Ratgeber
Jod und Frauengesundheit
Autor/in: Sandy Bittner (Autoimmun-Expertin)
geprüft von Eva-Maria Prasse (Ökotrophologin)
letzte Aktualisierung 03.03.2021
Den meisten Menschen ist bewusst, dass die Schilddrüse Jod benötigt. Irgendwie. Trotzdem halten sich zu dieser Thematik nach wie vor jede Menge Mythen, Irrtümer und Halbwissen, denen wir im Artikel "Jod und die Schilddrüse" bereits etwas näher auf den Grund gegangen sind.
Was aber den wenigsten Menschen bewusst ist, dass Jod nicht ausschließlich und nur für die Schilddrüse benötigt wird. Es gibt weitere Organe, die unbedingt mit Jod versorgt werden müssen1. Letztlich braucht sogar nahezu jede Zelle unserer Körpers Jod. Besonders im Ovar der Frau spielt Jod eine große Rolle, ebenso in der Brustgesundheit. Und dieses gilt für gesunde Menschen genau wie für Menschen mit Hashimoto und auch für Basedow-Patienten.
Hinweis: Auch, wenn in diesem Artikel viele typisch weibliche Aspekte beleuchtet werden, so gilt vieles davon auch für den Mann – ein Beispiel: Der Hoden entspricht – embryologisch und vom Keimzellgewebe her gesehen – dem Ovar. Daher gilt im Prinzip das, was für das Ovar gilt, auch für den Hoden. Der einzige große Unterschied ist, dass in den Ovarien bereits sämtliche Eizellen angelegt sind, während die Spermiennachproduktion im Hoden akut erfolgt und quasi je nach Bedarf produziert und ausgeliefert werden. Ähnlich verhält es sich mit den Brustdrüsen. Auch hier ist Jod beim Mann ein wichtiger Faktor, da die Brustdrüsen jedoch viel kleiner als bei der Frau sind, kommt es weniger häufiger zu Problemen.
Jod und das Ovar
Tatsächlich verfügt die Schilddrüse – insgesamt gesehen – über den höchsten Jodbedarf. Schätzungsweise 30 % des gesamten Jodbedarfs gehen auf die Schilddrüse. An zweiter Stelle kommt, was den Bedarf angeht, das Ovar, bzw. beim Mann eben der Hoden2. Während die Schilddrüse aber in erster Linie Kaliumjodid benötigt, brauchen die Eierstöcke molekulares Jod.
Zunächst ist es so, dass es einen direkten Einfluss der hypothalamischen Schilddrüsen-Achse auf die hypothalamische Ovar-Achse gibt. Das Ovar verfügt über Schilddrüsenhormonrezeptoren, genauer gesagt über T3-Rezeptoren. Zwar kann es über bestimmte Prozesse selbst T3 aus T4 herstellen, doch ist dafür erst einmal eine ausreichende Menge an T4 notwendig, was bei einem Jodmangel schnell nicht der Fall ist.
Ist nicht genug T3 vorhanden, kann es Probleme bei der Reifung der Eizelle geben. Aber auch die Schilddrüse verfügt über Östrogenrezeptoren. Wenn nicht ausreichend Östrogen vorhanden ist, dann kann auch die Schilddrüsenhormonproduktion gedrosselt werden. Das heißt Schilddrüse und Ovar bedingen sich gegenseitig und sind schon alleine in diesem Zusammenhang jodabhängig.
Jod und Fertilität
Darüber hinaus gibt es, wissenschaftlich festgestellt, einen direkten Zusammenhang zwischen Fertilität und Jod. In einer sehr großen Studie in den USA und Kanada3 konnte nachgewiesen werden, dass bei Frauen mit einem signifikanten Jodmangel die Konzeptionsrate durch die Gabe von Jod um 46 Prozent verbessert werden konnte. Dass ist tatsächlich sehr viel – vor allem, wenn man bedenkt, wie aufwändig Kinderwunschbehandlungen oftmals sind und dass da so eine kleine Maßnahme, wie die Gabe von Jod, schon eine so enorme Verbesserung erzielen konnte. Auch bei einem latenten Jodmangel wurde in der Studie teils eine eingeschränkte Fruchtbarkeit deutlich, jedoch ohne dass eine medizinische Signifikanz erreicht wurde.
Witzigerweise steigt der Jodbedarf in unserem Körper bei erhöhter sexueller Aktivität an – das gilt für Männer wie für Frauen. Es scheint, als wenn unser Körper den Rückschluss zieht, dass tendenziell nun Kinder gezeugt werden sollen und es daher höchst sinnvoll ist, dass mehr Jod zur Verfügung gestellt wird – vermutlich nicht nur, damit eine Befruchtung eher gelingt, sondern auch, damit die Entwicklung des Fötus von Anfang an eine gute Ausgangsbasis erfährt.
Jod ist es ein essenzielles Spurenelement und viele Menschen sind unterversorgt. Erfahre, warum auch du dir Gedanken um deine Jodversorgung machen solltest!
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Jod in der Schwangerschaft
Im Rahmen von Schwangerschaften wurde festgestellt, dass Jod, bzw. ein Jodmangel vielfältige Auswirkungen haben kann. So konnte im Rahmen verschiedener Studien festgestellt werden, dass unter anderem
- Fehlbildungen beim Kind4
- Aborte und Totgeburten5
- die Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftungen)6
- der schwangerschaftsinduzierte Hypertonus7
- ein Gestationsdiabetes Mellitus8
- eine signifikant höhere Rate an Autismus beim Kind9
- ein signifikant geringer IQ beim Kind10
deutlich häufiger bei Jodmangel auftreten – und das sind nur einige der möglichen Komplikationen während der Schwangerschaft, bzw. der späteren Folgen für das Kind. Jod ist dabei für verschiedene Mechanismen und Entwicklungen notwendig. So sieht es sehr danach aus, dass der Jodspiegel eine entscheidende Rolle dafür zu spielen scheint, ob die Plazentation vernünftig stattfindet. Unter Plazentation versteht man den Vorgang, inwieweit die Plazenta in die Gebärmutter einwächst und dann gewährleistet, dass das Kind optimal mit Nährstoffen und mit Sauerstoff versorgt ist. Eine fehlerhafte Plazentation scheint die Ursache für die beiden erstgenannten, schwerwiegenden Schwangerschaftskomplikationen zu sein.
Die Präeklampsie und die Eklampsie sind so eine Art epileptische Anfälle zum Ende der Schwangerschaft hin, sie stellen wirklich schwere Notfälle in der Geburtshilfe dar, die tatsächlich auch mit zum Tod führen können. Beim schwangerschaftsinduzierten Hypertonus kommt es Durchblutungsstörungen beim Kind mit Dopplerstörung und in schlimmster Ausprägung zum sogenannten HELLP-Syndrom, wo es zu einem Abfall der Thrombozyten kommt, zu einem extremen Ansteigen der Leberwerte und im schlimmsten Fall dann zum Tod der werdenden Mutter.
Ein Gestationsdiabetes kann gravierende Auswirkungen für das Kind haben. Statistisch gesehen kommt es im späteren Leben des Kindes häufiger zu Insulinresistenzen und Übergewicht.
Ebenfalls konnte vielfach gezeigt werden, dass ein Jodmangel mit einer deutlich höheren Fehlgeburten- und Frühgeburtenraten einhergeht. Natürlich können hier auch weitere auslösende Faktoren wie Infektionen usw. in Frage kommen und in vielen Fällen lässt sich die Ursache nie endgültig klären, aber ein Jodmangel kann nachgewiesener Maßen auch verantwortlich sein.
Es wurde nachgewiesen, dass es auch einen deutlichen Zusammenhang von Autismus beim Kind bei Patienten mit Jodmangel gibt. Unklar ist aber, ob das ursächlich wirklich am Jod liegt oder ob da noch andere Zusammenhänge greifen. Sollte es aber tatsächlich u.a. am Jod liegen, wäre es ein Einfaches damit dagegen zu steuern.

Und zu guter Letzt ist Jod unersetzbar wichtig für Hirn- und die Schilddrüsenentwicklung des Kindes. So war z.B. Kretinismus bis vor gar nicht so langer Zeit in Europa und besonders in der Schweiz ein Riesenproblem. Bei vielen war eine massive Jodunterversorgung der Grund. Wissenschaftlich belegt ist ebenfalls, dass bereits minimale Jodmängel zur Veränderung des Intelligenzquotienten bei Kindern (und später dann natürlich auch bei Erwachsenen) in der Gesamtbevölkerung führen. Leichte Verschiebungen in der Jodversorgung können einen Unterschied von bis zu sechs Punkten beim IQ ausmachen. Sehr starke Jodmängel können einen Einfluss von bis zu 15 Punkten auf den IQ haben. Ist eine ganze Region oder gar eine ganze Generation dauerhaft unterversorgt, kann das auf die Gesamtbevölkerung einen Shift in eine ungute Richtung nehmen. So legen auch Studien aus den USA diese Zusammenhänge nahe: In einigen Staaten wird zwangsweise fluoridiert, besonders über das Wasser. In diesen Staaten lässt sich signifikant öfter ein verminderter Intelligenzquotient belegen – nur um wenige Punkte, aber messbar. Höchstwahrscheinlich liegt dieses am Fluor, was eine Blockade der Schilddrüsenfunktion auslösen, was dann wiederum zu einer Blockade der Produktion von Schilddrüsenhormonen in der Schwangerschaft und damit zu einer Unterversorgung des Fötus führen kann. In der Folge kommt es sehr häufig zu einer geringeren und schlechteren Ausbildung des Gehirns.
Während einer Schwangerschaft lassen sich für die Eierstöcke, die Schilddrüse und die Brustdrüse ein erhöhter Jodbedarf feststellen. Das gilt auch für Menschen mit Hashimoto oder mit Morbus Basedow. Patientinnen mit Morbus Basedow sollten im Rahmen einer Schwangerschaft die Jodversorgung nur unter therapeutischer Unterstützung in den Fokus nehmen.
Jod und hormonelle Dysbalancen
Noch viel deutlicher werden die Zusammenhänge zwischen dem Ovar und Jod, wenn man sich Fälle von hormonellen Dysbalancen, Menstruationsstörungen und ähnlichem anschaut. Ein Jodmangel kann tatsächlich alle Arten von Menstruationsstörung zur Folge haben wie Oligomenorrhoe, Anovulation, Dismenorrhoen, Hypremenorrhoen und zu einer erhöhten Rate von PMS führen. Bei der Behandlung mit jodhaltigem Wasser konnte schon 1966 deutlich stabilere Zyklen bei Frauen mit Menstruationsstörungen ermittelt werden.
Darüber hinaus gibt es eine deutliche Konkordanz, also ein gemeinsames Auftreten, von PCOS und deutlich vergrößertem Schilddrüsenvolumen (Schilddrüsenvergrößerung). Höchstwahrscheinlich hat es etwas damit zu tun, das beides zu Insulinresistenzen führen kann, beziehungsweise, dass die Insulinresistenz mit eine der ursächlichen Faktoren für das PCOS ist und dass eine Insulinresistenz durch einen Jodmangel gefördert wird. Bei Menschen mit Insulinresistenzen lässt sich eine deutlich erhöhte Rate an Schilddrüsenknoten zeigen – ebenfalls ein starkes Hinweiszeichen dafür, dass für beide Erkrankungen der Jodmangel u.a. eine Rolle spielt.

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Ein regelmäßiger Zyklus geht mit einer guten Hormonproduktion einher, in erster Linie mit einer ausreichenden Produktion an Progesteron und an Östrogen, welche in einem ausgewogenen Verhältnis zu einander stehen sollten – und dafür ist Jod unter anderem eine wichtige Komponente. Das heißt im Umkehrschluss: Wenn die Beschwerden eher in Richtung PCOS, PMS, Zyklusstörungen, Menometrorrhagie, starke Blutungen, starke Schmerzen und Krämpfe während der Blutung, Östrogendominanz usw. gehen, dann kann die gezielte Aufnahme von Jod (über die Ernährung oder mittels Supplement) auf jeden Fall mal versucht werden. Wichtig ist dabei zu wissen: Wenn tatsächlich ein Jodmangel (mit) ursächlich sein sollte, dann wird sich auch unter einer Substitution nicht sofort eine Besserung einstellen. Der Körper muss erst wieder lernen, mit Jod umzugehen und neue Natrium-Iodid-Symporter ausbilden. Wer mehr zu diesem Aspekt wissen möchte, dem empfehlen wir den Beitrag zu „Jod – Diagnostik und Dosierung“.
Auch in den Wechseljahren kann Jod eine gute Unterstützung sein, damit möglichst lange alles so optimal wie möglich läuft und die Prozesse möglichst sauber vonstattengehen. Das kann dazu führen, dass Beschwerden gelindert werden oder erst gar nicht groß auftreten.
Jod und die Brustdrüsen
Im Rahmen der Brustgesundheit sollte man wissen, dass Jod für den adäquaten und fehlerfreien Aufbau von Brustdrüsengewebe eine ganz große Rolle spielt. Besonders die Bildung von sogenannten Jod-Lipiden, bzw. Jod-Laktonen ist dabei hervorzuheben. Unser Körper produziert mehrmals am Tag fehlerhaftes Gewebe – das ist normal. Salopp formuliert kann man sagen: An eigentlich jedem Tag entsteht Krebs in unserem Körper und normalerweise werden diese entarteten Zellen direkt vom Körper erkannt, so dass direkt der sogenannte programmierte Zelltod, also die Apoptose, eingeleitet wird. Dafür sind die Jod-Lipide, bzw. die Jod-Laktonen sehr wichtig. Gleichzeitig schützen sie die Brustdrüse vor oxidativem Stress und damit zusätzlich davor, dass es zu Entartungen an der Brustdrüse kommt.
Mastopathie
Tatsächlich ist es statistisch gesehen so, dass Schilddrüsenerkrankungen häufiger mit Erkrankungen des Brustgewebes einhergehen. Besonders mit einer Mastopathie, aber auch mit Brustdrüsenerkrankungen. Studien lassen vermuten, dass als gemeinsame Ursache ein Jodmangel zu Grunde liegt. Auch, wenn man leider noch nicht ganz genau weiß, ob dieser Zusammenhang beim Menschen tatsächlich besteht, so ließ es sich zumindest im Tierversuch belegen: Jodmangel verursacht im Tierversuch hyperzystische Mastopathien. Es gab (und gibt) immer wieder Frauen, bei denen es so schlimm ist, dass sie sich für eine Amputation der Brüste entscheiden. Eine weitere Studie hat dagegen zeigen können, dass bei 71 % der Patientinnen hyperzystischen Mastopathie durch eine systemische Jodbehandlung eine deutliche Verbesserung erreicht werden konnte11.
Die Brust benötigt, genauso wie das Ovar, molekulares Jod. Das heißt, die einfache Einnahme von Natriumiodid aus der Apotheke (Jodetten) hilft meist recht wenig. Mehr zu diesem Thema findest du im Artikel „Jod – Diagnostik und Dosierung“.
Brustkrebs
Ebenso lässt sich statistisch ein Zusammenhang zwischen hormonaktivem Brustkrebs und Jod, bzw. zwischen hormonaktivem Brustkrebs und Schilddrüsenerkrankungen zeigen.
Hinweis: Tatsächlich gibt es viele verschiedene Arten an Brustkrebs. Grundlegend wird zunächst zwischen hormonaktiven und nicht-hormonaktiven Formen entschieden. Im Folgen werden nur Zusammenhänge zu hormonaktivem Brustkrebs beleuchtet. Die nicht-hormonaktiven Brustkrebsarten sind anders aufgebaut, sie stellen eine andere „Entität“ dar, wie es in der Medizin bezeichnet wird. Positive Effekte in Prophylaxe und Behandlung haben sich nur zwischen hormonaktivem Brustkrebs und Jod zeigen lassen.
Grundsätzlich ist Brustkrebs – wie jede andere Krebserkrankung – eine Erkrankung, die durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden kann. Leider lässt sich in den wenigsten Fällen eine 1:1 Kausalität finden, so dass es bis heute so ist, dass nur aufgrund statistischer Daten mögliche Ursachen erklärt werden können. Eine dieser Ursachen kann aber ein Jodmangel darstellen. So gibt es eine deutlich höhere Rate von hormonaktivem Brustkrebs bei Schilddrüsenerkrankungen. Zum einen gibt es hier meist Zusammenhänge zu Vitamin-D-Mängeln, was in diversen Studien, besonders auch in skandinavischen Ländern untersucht worden ist.


Magnesium Asporotat
Hohe Bioverfügbarkeit durch unterschiedliche Magnesiumverbindungen

Zink 3X 15 mg
3-fach organisch gebunden für eine bessere Bioverfügbarkeit und Aufnahme im Körper

B-Complex mit Metafolin
Die wichtigsten B-Vitamine in gut verträglicher Form, mit aktiver Folsäure und Intrinsic Factor

Methylfolat 800 mcg
Hochdosierte Folsäure in aktiver Form – besonders bei 5-MTHFR-Mutation geeignet

Super B Caps
Versorgung mit den wichtigsten B-Vitaminen, enthält Folsäure nur in aktiver Form und P-5-P

Vitamin C 1000 gepuffert
Vitamin C: säurefrei und gepuffert für eine zeitverzögerte Abgabe zur Langzeitversorgung

Multi Komplex
Sehr guter Multi-Komplex, ausschließlich mit aktiver Folsäure, besonders für Allergiker geeignet.

Actisorb Spurenelemente
Mineralstoffe und Spurenelemente hochdosiert mit ActiSorb zur besseren Aufnahme

Kelp 225 mcg
Natürliches Jod aus Algen – wichtig für Schilddrüse, Gehirn, Ovar / Hoden und Brustdrüsen der Frau

Ultimate Omega
Omega-3-Fettsäuren, molekulardestilliert – hochdosiert und frei von Schwermetallen!

Ultimate Omega flüssig
Omega-3-Fettsäuren – flüssig, hochdosiert und frei von Schwermetallen!

Ultimate Omega Xtra
Omega-3-Fettsäuren – hochdosiert, frei von Schwermetallen und mit Vitamin D


Betain HCL Complex 250 mg
Magensäure für eine bessere Verdauung, ein häufiges Thema bei Autoimmunerkrankungen

Ther-Biotic complete
Hypoallergene Mischung aus 12 zertifizierten Spezies natürlicher Mikroorganismen

Ashwagandha Extrakt 60 K
Ashwagandha – kann bei Problemen mit der Nebenniere ausgleichend wirken

Rhodiola Extract 100mg
Rosenwurz-Extrakt – kann bei Problemen mit der Nebenniere ausgleichend wirken

Mariendistel-Extrakt 175 mg
Mariendistel –kann zur optimalen Unterstützung der Funktion der Leber beitragen

Curcumin-Extrakt (Turmeric)
Curcumin, gewonnen aus der Kurkumawurzel – traditionell & antientzündlich
Darüber hinaus wurde aber auch festgestellt, dass es – insgesamt und weltweit gesehen – etwa fünf Mal weniger Brustkrebserkrankungen in Japan und Korea gibt. Vielfach wurde hier Soja angeführt, doch stellte man dann fest, dass Japaner und vor allen Dingen Koreaner tatsächlich gar nicht so viel Soja verzehren – und wenn, dann eigentlich nur in fermentierter Form. Der viel gewichtigere Aspekt – danach sieht es aufgrund verschiedener Forschungsergebnisse zurzeit sehr stark aus – liegt in der Verzehrmenge von Jod, neben vermutlich einer genetischen Komponente und evtl. dem weitgehenden Verzicht auf Milchprodukte und den darin enthaltenden Wachstumshormonen – letzteres ist aber nicht ausreichend belegt, sondern nur eine Vermutung. Während hier zu Lande viele Menschen über ihre Ernährung nicht einmal die von der DGE empfohlenen 200 mcg Jod decken, nehmen Japaner und Koreaner, wenn sie sich traditionell ernähren, zwischen 1 und 15 mg täglich zu sich.
Ebenfalls ließen sich positive Effekte in der Behandlung von Brustkrebs und in der weiteren Vorsorge mittels Jod zeigen12.
Brustkrebs: Jod und Östrogendominanz
Ebenfalls können Östrogendominanzen die Entstehung von hormonaktivem Brustkrebs begünstigen. Und Östrogendominanzen spielen oftmals auch bei Hashimoto und Schilddrüsenerkrankungen eine Rolle. Grund dafür sind in der Regel die bereits beschriebenen Zusammenhänge zwischen dem Ovar und der Schilddrüse, beide Organe bedingen sich gegenseitig und beide Organe sind stark jodabhängig. Ein Jodmangel verstärkt daher wiederum eine Östrogendominanz bzw. einen Mangel an Progesteron. Progesteronmangel kann die Aufnahme von Jod in die Brustdrüse behindern, selbst wenn ausreichend konsumiert werden sollte. Zu allem Überfluss kann eine Nebennierenfehlfunktion, die ja eine häufige Begleiterkrankung bei Autoimmunerkrankungen ist, diese hormonellen Dysbalancen noch einmal zusätzlich verschärfen (sehr ausführlich werden die Zusammenhänge zwischen Nebennieren und Hormonhaushalt in unserem Wissenspaket zur Nebenniere erklärt). Schnell kann daher quasi die „perfekte Ausgangslage“ für die Entstehung von Brustkrebs entstehen.
Brustkrebs: Jod und Stillzeit
Neuere Forschungen legen ebenfalls nahe, dass einen Zusammenhang zwischen der Jodversorgung während der Stillzeit und der späteren Entstehung von hormonaktivem Brustkrebs gibt. Generell wird häufig gesagt (und beobachtet), dass je länger man stillt, desto geringer sei die Chance, im späteren Leben Brustkrebs zu entwickeln. Dieser Effekt lässt sich oftmals beobachten. Allerdings ließ er sich nicht bei Frauen belegen, die zu Bevölkerungsgruppen mit ausgeprägtem Jodmangel gehören. Hier scheint es keinen protektiven Schutz durch das Stillen zu geben. Vermutet wird daher, dass die Aufnahme von Jod in die Brustdrüse während Schwangerschaft und Stillzeit, wenn viel Drüsengewebe neu aufgebaut wird, eine wichtige Rolle in der Prophylaxe spielt. Einige Studien legen diese Überlegungen sehr nahe.
Fazit
Jod scheint um ein Vielfaches wichtiger zu sein, als vielen Medizinern heute bewusst ist. Dabei lässt es sich eben nicht nur darauf begrenzen, lediglich für die Schilddrüsenfunktion zuständig zu sein. Es gibt Forschungen bereits aus den 1920er Jahren, die belegen, dass Jod in vielen Organen des Körpers gefunden wurde, neuere Studien stützen dieses durch die Entdeckung zahlreicher Natrium-Iodid-Symporter überall im Körper.
Bereits seit den 1960er Jahre gibt es Forschungsergebnisse, die zeigen, dass eine Behandlung mit Jod bei diversen, zyklus- und hormonellbedingten Symptomen diese mindern oder sogar ganz beseitigen kann.
Auch in der Brustkrebsforschung ist die Wichtigkeit von Jod – für Behandlung aber auch Prophylaxe – mehrfach belegt worden.
Es gibt Ärzte, die zahlreiche Beispiele aus Forschung, aber auch ihrer eigenen praktischen Erfahrung nennen können.
In den USA hat sich bereits in den 1990er Jahren eine Jodbewegung gegründet, mit dem Ziel, das Wissen um und die Wichtigkeit von Jod einer breiteren Masse zugänglich zu machen.
Und trotzdem scheint dieses Wissen in der breiten Masse von Medizinern, aber auch in der Bevölkerung, nicht anzukommen. Dabei kann ein Versuch mit Jod nahezu jeder starten, ohne sich oder andere zu schaden, z.B. durch mehr jodhaltige Speisen in die Ernährung: mehr Fisch, mehr Algen. Oder durch Supplemente auf der Basis von Algen (z.B. Kelp). Mehr zum Thema kannst du in unseren beiden anderen Artikeln: "Jod und die Schilddrüse" und "Jod – Diagnostik und Dosierung" lesen.
Wer auf unser gesamtes Wissen zum Thema Jod zurückgreifen und Fakten, Zusammenhänge und vieles weitere ausführlich erklärt haben möchte, dem können wir unser "Wissenspaket Jod" ans Herz legen.
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1 vgl. Kauffmann, Kyra; Kauffmann, Sascha und Hoffmann, Anno, 2021, S. 31
2 vgl. Kauffmann, Kyra; Kauffmann, Sascha und Hoffmann, Anno, 2021, S. 59
3 Studie: J. L. Mills et al.,
4 vgl. Schauder, Peter und Ollenschläger, Günter, 2006, S. 139
5 vgl. Schauder, Peter und Ollenschläger, Günter, 2006, S. 139
6 Studie: Abel MH et al., 2020
7 vgl. Koch, Simone, 2019, Wissenspaket Jod
8 vgl. Koch, Simone, 2019, Wissenspaket Jod
9 vgl. Kauffmann, Kyra; Kauffmann, Sascha und Hoffmann, Anno, 2021, S. 119
10 vgl. Schauder, Peter und Ollenschläger, Günter, 2006, S. 140
11 vgl. Koch, Simone, 2019, Wissenspaket Jod
12 vgl. Kauffmann, Kyra; Kauffmann, Sascha und Hoffmann, Anno, 2021, S. 139, S. 140, S. 144

Quellen
Studien
Abel MH et al. (2020): Insufficient maternal iodine intake is associated with subfecundity, reduced foetal growth, and adverse pregnancy outcomes in the Norwegian Mother, Father and Child Cohort Study. BMC Medicine 2020; 18: 211 (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7573514/, "Gefährlicher Jodmangel", letzter Aufruf 02.03.2021)
J. L. Mills et al. (2018): Delayed conception in women with low-urinary iodine concentrations: a population-based prospective cohort study (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29340704/ , letzter Aufruf 02.03.2021)
Literatur
Gröber, Uwe: "Orthomolekulare Medizin – Ein Leitfaden für Apotheker und Ärzte", 3. Auflage, Wissenschaftliche Verlags mbH, Stuttgart, 2008
Henrichs, Dieter: "Handbuch Nähr- und Vitalstoffe", 4. Auflage, Constantia Verlag, Leer, 2005
Kauffmann, Kyra; Kauffmann, Sascha und Hoffmann, Arno: "Jod . Das Standardwerk zum vergessenen Heilmittel – aktualisiert und mit 60 jodreichen Rezepten", 3. Auflage, systemed im riva Verlag, München, 2021
Koch, Simone: "Wissenspaket Jod", Online-Produkt der Autoimmunhilfe, erschienen im Mai 2019, letzter Abruf: 28.02.2021
Schauder, Peter und Ollenschläger, Günter: "Ernährungsmedizin – Prävention und Therapie", 3. Auflage, Urban & Fischer Verlag, München, 2006
Strunz, Ulrich und Jopp, Andreas: "Mineralien – Das Erfolgsprogramm", 9. Auflage, Heyne-Verlag, München, 2005