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Ratgeber

Mikronährstoffe bei Autoimmunerkrankungen

Autor/in:
Simone Koch Dr. Simone Koch (Ärztin) Geprüft

geprüft von Sandy Bittner (Autoimmun-Expertin)
letzte Aktualisierung 15.02.2021

Wir teilen grundsätzlich das, was wir essen in Makro- und Mikronährstoffe ein. Die Makronährstoffe (kurz einfach „Makros“ genannt) sind ganz simpel FetteKohlenhydrateEiweiße und als Viertes nimmt man noch Alkohol hinzu. Für uns ist Alkohol eigentlich nicht relevant und nach Möglichkeit sollten wir alle gar keinen Alkohol trinken, aber in der Praxis lässt sich das für die meisten Menschen doch nie ganz verneinen. Deshalb betrachten wir Alkohol an dieser Stelle als besagte vierte Komponente.

Was sind Mikronährstoffe?

Wir teilen grundsätzlich das, was wir essen in Makro- und Mikronährstoffe ein. Die Makronährstoffe (kurz einfach „Makros“ genannt) sind ganz simpel FetteKohlenhydrateEiweiße und als Viertes nimmt man noch Alkohol hinzu. Für uns ist Alkohol eigentlich nicht relevant und nach Möglichkeit sollten wir alle gar keinen Alkohol trinken, aber in der Praxis lässt sich das für die meisten Menschen doch nie ganz verneinen. Deshalb betrachten wir Alkohol an dieser Stelle als besagte vierte Komponente.

Eigentlich sprechen die Namen Makro- und Mikronährstoffe bereits für sich: Makro bedeutet immer „groß“, Mikro kann auf Deutsch mit dem Wort „klein“ übersetzt werden. In fast allen Bereichen betrachten wir auf irgendeine Weise ein großes Ganzes, was aus kleineren Bausteinen zusammengesetzt ist. – Auch der Bau der benannten Nährstoffgruppen folgt diesem Prizinp: Mikronährstoffe, wie z.B. Vitamine, Spurenelemente oder Flavonoide sind als kleine Bauteile in den Makros enthalten. Das bedeutet, dass alle Kleinstteile, die wir zu uns nehmen, in der Kombination die vier großen Makronährstoffe erbauen.

Ich persönlich glaube, und das kann ich nur betonen, dass das eine sehr individuelle Geschichte ist. Während der eine vielleicht sehr gut mit einer fettreichen Ernährung klarkommt, brauchen andere für das Wohlbefinden ihres Körpers wiederum mehr Kohlenhydrate. Obwohl beide Beispiele zeigen, dass Menschen – meiner Ansicht nach – einen sehr unterschiedlichen Bedarf an Makros haben, denke ich, dass niemand so richtig gut mit viel Alkohol klarkommt. Daraus lässt sich ableiten, dass es keine generelle Empfehlung gibt, wie viele Makros jeder Einzelne am Tag zu sich nehmen sollte. Aber wie bei so vielen Fragen glaube ich, dass die individuelle Mischung das Optimum schafft.

Für Mikronährstoffe ist die Sachlage etwas klarer. Die Empfehlungen der DGE, der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsempfehlung, listen genau auf, in welchen Mengen man welchen Mikronährstoff zu sich nehmen sollte. Dabei ist aber eines wichtig zu beachten: Bei Autoimmunerkrankten können sich Empfehlung und Bedarf zum Teil einfach ganz, ganz krass unterscheiden. In unserem  über erhöhten Vitamin und Nährstoffbedarf haben wir einen solchen Fall beschrieben. Während der gesunde Mensch mit einem gesunden Darm über die Ernährung durchaus zum Beispiel seinen Zinkbedarf decken kann, kann jemand mit einer Psoriasis seinen Nährstoffbedarf an Zink überhaupt nicht mit der bloßen Ernährung decken. Insofern macht es in dieser Situation Sinn, Mikronährstoffe von außen zuzuführen.

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Ich persönlich glaube, und das kann ich nur betonen, dass das eine sehr individuelle Geschichte ist. Während der eine vielleicht sehr gut mit einer fettreichen Ernährung klarkommt, brauchen andere für das Wohlbefinden ihres Körpers wiederum mehr Kohlenhydrate. Obwohl beide Beispiele zeigen, dass Menschen – meiner Ansicht nach – einen sehr unterschiedlichen Bedarf an Makros haben, denke ich, dass niemand so richtig gut mit viel Alkohol klarkommt. Daraus lässt sich ableiten, dass es keine generelle Empfehlung gibt, wie viele Makros jeder Einzelne am Tag zu sich nehmen sollte. Aber wie bei so vielen Fragen glaube ich, dass die individuelle Mischung das Optimum schafft.

Für Mikronährstoffe ist die Sachlage etwas klarer. Die Empfehlungen der DGE, der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsempfehlung, listen genau auf, in welchen Mengen man welchen Mikronährstoff zu sich nehmen sollte. Dabei ist aber eines wichtig zu beachten: Bei Autoimmunerkrankten können sich Empfehlung und Bedarf zum Teil einfach ganz, ganz krass unterscheiden. In unserem  über erhöhten Vitamin und Nährstoffbedarf haben wir einen solchen Fall beschrieben. Während der gesunde Mensch mit einem gesunden Darm über die Ernährung durchaus zum Beispiel seinen Zinkbedarf decken kann, kann jemand mit einer Psoriasis seinen Nährstoffbedarf an Zink überhaupt nicht mit der bloßen Ernährung decken. Insofern macht es in dieser Situation Sinn, Mikronährstoffe von außen zuzuführen.

Wir müssen hier aber einen Hinweis geben: Beim Zuführen von Mikronährstoffen ist man ganz schnell im Bereich der Supplemente, welcher unweigerlich das bekannte Problem der „Heilversprechen“ aufwirft. Ob dich ein Supplement gesundmacht, können wir nicht sagen. Wir können dir jedoch Auskunft geben, wofür einzelne Supplemente gut sind. Wir erklären die Wirkungsweise einzelner Supplemente und weisen darauf hin, bei welchen Erkrankungen Mängel bestimmter Mikronährstoffe problematisch sein könnten.

Sollte ich, wenn ich Mikronährstoffe verändern will, meinen Arzt konsultieren?

Ja, auf jeden Fall! Es gibt einige Mikronährstoffe, bei denen es Sinn macht diese von Zeit zu Zeit neu einzustellen. Das ist zum Beispiel bei bestimmten Stoffwechselstörungen der Fall. Aber auch bei Mikronährstoffen gilt: Fast alles (bis auf wenige Ausnahmen) wird früher oder später toxisch, wenn man zuviel davon einnimmt. Und bei manchen Stoffen passiert das früher als bei anderen.

Hattest du schon einmal Patienten, die sich mit der Zufuhr von Mikronährstoffen vergiftet haben?

Ja, ich hatte schon Fälle von ganz schwerem Haarausfall. Diese Patienten kamen mit dem Glauben an einer Stoffwechselstörung zu leiden zu mir. In Wirklichkeit hatten sie sich tatsächlich mit Mikronährstoffen vergiftet und den Haarausfall dadurch selbst ausgelöst. Und bei bestimmten Stoffen kann das Vergiften schnell passieren! Es gibt Stoffe, wie zum Beispiel Chrom, die von den allermeisten sehr gut resorbiert werden. Jedoch ist Chrom ein Schwermetall, welches eine starke Toxizität hat. Mit Chrom kann man sich also relativ zügig vergiften, wenn man es langfristig und vielleicht sogar nur in einer empfohlenen Dosis einnimmt. Meiner Meinung nach solltest du eine Langzeitsubstitution nie ohne Kontrolle durchführen, weil das, was dein Körper braucht und verträgt, einfach extrem individuell ist. Der eine braucht eine Zeit lang relativ hohe Dosen, während der andere von bestimmten Stoffen nichts braucht. Grundsätzlich kann man zwar Empfehlungen hinsichtlich bestimmter Stoffe geben, aber im Allgemeinen ist das ganze Thema einfach sehr unterschiedlich und sehr individuell zu betrachten.

Ist Betain HCL auch ein Mikronährstoff?

Nein, das ist etwas ganz anderes. Betain HCL ist kein Mikronährstoff. Es gibt Enzyme, die man als Ganzes zuführen kann. Enzyme sind komplexe Moleküle aus Eiweißen, die eine lange Kette gebildet haben und bestimmte Funktionen erfüllen. Betain HCL ist einfach Magensäure. Das bedeutet, es ist Wasserstoff mit Chlorid hintendran und macht Dinge kaputt.

In unseren Körper können wir Enzyme nicht bzw. nur unter ganz speziellen Bedingungen aufnehmen. Immer, wenn man Enzym- oder Aminosäureketten zu sich nimmt, werden sie von unserem Körper in einzelne Aminosäuren zerteilt und danach erst aufgenommen. 

Das ist wichtig zu wissen! Das ist zum Beispiel auch das Problem mit Gluten. Wenn wir ein vollständiges Protein als Ganzes in unseren Körper aufnehmen, dann erkennt unser Körper das als fremd an. 

Er fragt sich: „Hey, das gehört nicht zu mir. Was soll ich damit machen?“ und reagiert entsprechend. Demnach ist das nichts, was wir in unserem Körper wollen.

Nicht alles, was ich zu mir nehmen kann, ist auch ein Mikronährstoff. Und vor allen Dingen: Nicht alles, was ich supplementieren kann, kommt auch als Supplement in meinem Körper an. Man kann relativ viel kaufen mit der Idee, dass das irgendwie aufgenommen wird. Fast alles wird aber von unserem Darm kleingehackt und dann in Einzelbestandteilen aufgenommen. Am Ende wäre es deshalb vielleicht viel billiger gewesen, wenn man einfach die Einzelstoffe zu sich genommen hätte, damit der Körper sich dann einfach selbst zusammenbauen kann, was er gerne daraus bauen möchte.

Disclaimer: Wir distanzieren uns in jeglicher Art von Heilversprechen durch vorgestellte Supplemente oder Vorgehensweise. Die in diesen Beiträgen und Videos dargestellten Beispiele spiegeln ausschließlich unsere eigene Erfahrung wieder. Ob ein Supplemente oder eine Vorgehensweise sinnvoll für deine Genesung ist, musst du einzeln mit deinem Arzt besprechen.

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